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„Das Ende des Kapitalismus?!“ am 14.11.2016 um 19:30 Uhr
Foto (c) mkorsakov, Lizenz CC BY-NC-SA 2.0

„Das Ende des Kapitalismus?!“

Montagsrunde mit Srećko Horvat & Robert Misik. Moderation: Stefan Wally. Anmeldung erforderlich.

ARGE diskussion open mind festival

Robert Misik, einer der streitbarsten linken Publizisten der Gegenwart, fasst in seinem neuesten Werk „Kaputtalismus“ die derzeitigen Debatten um die Krise des Kapitalismus zusammen und zeigt auf, welche Fragestellungen uns heute beschäftigen müssen.
Srecko Horvat, kroatischer Philosoph und Autor, gilt als zentrale Figur der neuen Linken Europas. Sein Buch „Nach dem Ende der Geschichte“ ist eine intellektuelle Suche nach einer wahrhaften Alternative zum liberalen Kapitalismus.
Eine Montagsrunde wie das System neu gedacht werden kann und muss.

Der Philosoph Srecko Horvat gehört zu den spannendsten Stimmen seiner Generation.
Der Freitag

Horvat hat sich in den vergangenen Jahren mit seinen Veröffentlichungen zu einem Dreh- und Angelpunkt der europäischen Kapitalismuskritik entwickelt. Auch in seiner Anthologie „Nach dem Ende der Geschichte“ wird dies klar. Dort sammelt er in Gesprächen Ideen von einigen der einflussreichsten politischen Intellektuellen der Gegenwart, u. a. von Tariq Ali, Zygmunt Bauman, Michael Hardt, Stéphane Hessel, Slavoj Žižek und Gayatri Spivak. In seiner Einleitung macht er klar, worum es ihm geht. Er redet vom „Europa, das kommt“ und leiht sich dabei einen Begriff von Jacques Derrida. Dieses Europa, für das es sich zu kämpfen lohne, werde „die Tradition der Aufklärung, aber auch das Schuldbewusstsein und die Verantwortung für totalitäre Genozide und koloniale Verbrechen aus der Vergangenheit“ im Blickfeld behalten.

Wird der Kapitalismus sterben, und wenn ja, würde uns das glücklich machen?, fragt Robert Misik. Für ihn ist klar, dass der Kapitalismus seine besten Zeiten hinter sich hat. Die kapitalistische Dynamik breche zurzeit ab; Misik stellt aber die Fragen: Wohin von hier aus? Gibt es so etwas wie eine „Miteinander-Ökonomie“, eine neue Art „Communismus“, kann man einen revolutionären Reformismus denken?

Robert Misiks ‚Kaputtalismus‘ ist der Warnruf eines der innovativsten deutschsprachigen Intellektuellen.
Yanis Varoufakis
Das Erfrischende an Misiks Buch ist, dass man am Ende nicht deprimiert zurückbleibt. Es gibt Hoffnung.
Der Standard

Kurzbiografien

Srecko Horvat
Foto (c) Oliver Abraham

Srecko Horvat

(geb. 1983 in Osijek)
Srecko Horvat ist einer der führenden Philosophen und Intellektuellen der jüngeren Generation in Kroatien. Er wuchs die ersten sieben Jahre seines Lebens im Exil in Deutschland auf und kehrte 1990 nach Kroatien zurück; derzeit lebt er in Zagreb.
Horvat gilt als eine zentrale Figur der neuen Linken Kroatiens und der Balkanländer. Seine Artikel erscheinen regelmäßig im The Guardian, in Al Jazeera und in der New York Times. Er hat am Weltsozialforum mitgewirkt und an verschiedenen Besetzungen teilgenommen (von Occupy Wall Street bis hin zu Versammlungen in Bosnien) und ist einer der Gründer des Subversive Festival in Kroatien. Gegenwärtig beteiligt sich Horvat – zusammen mit dem ehemaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis – aktiv an der Bewegung „Demokratie in Europa 2025“ („Democracy in Europe Movement 2025“, kurz DiEM25).
Horvat hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht, die in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt wurden. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zählen „Die Radikalität der Liebe“ (2016), „Welcome to the Desert of Post-Socialism: Radical Politics after Yugoslavia“ (zusammen mit Igor Štiks, 2015) und „What Does Europe Want?“ (zusammen mit Slavoj Žižek, 2014).

Robert Misik
Foto (c) Helena Wimmer

Robert Misik

(geb. 1966 in Wien)
ist österreichischer Journalist und politischer Schriftsteller. Misik begann seine journalistische Tätigkeit 1989 bei der mittlerweile eingestellten Arbeiter-Zeitung. In den Jahren 1992 bis 1997 war er Korrespondent des Nachrichtenmagazins profil in Berlin und von 1998 bis 2002 leitender Redakteur des Magazins Format. Seit 2002 arbeitet Misik als freier Autor. Zudem schreibt er regelmäßig für die deutsche taz sowie für profil und Falter. Robert Misik wurde zwei Mal mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch ausgezeichnet, 2008 wurde ihm der Österreichische Staatspreis für Kulturpublizistik verliehen. Für den Standard betreibt er einen wöchentlichen Videoblog. Besonders engagiert sich Misik in theoretischen und politischen Debatten.
Misik ist Autor mehrerer politischer Bücher, u. a. sind dies „Genial Dagegen“ (2005) und „Anleitung zur Weltverbesserung: Das machen wir doch mit links“ (2010), die sich vor allem mit den Folgen der Globalisierung, mit der Konsumkultur und mit kulturellen Aspekten in der Warenproduktion beschäftigen.
misik.at

Stefan Wally
Foto (c) Gerald Brand

Stefan Wally (Moderation)

(geb. 1970 in Salzburg)
ist Leiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg. Er unterrichtet Politikwissenschaften an verschiedenen Universitäten und moderiert in Salzburg die Reihe der Montagsrunden – an diesem Abend zum 88. Mal. Zum Thema publizierte er zuletzt mit Reinhard Hofbauer über „Fortschritt ohne Utopie und Wahrheit“ (momentum quaterly 4/2014).
jungk-bibliothek.org