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ARGE theater

"Auf die Plätze, fertig, arbeitslos"

Eine Eigenproduktion der ARGEkultur. Text und Regie: Renate Aichinger.

12.-14.11.2009

Missionstatement von Renate Aichinger

Begonnen hat alles mit einem E-Mail, na ja, ernst genommen hab ich das nicht so recht, wann bekommt man schon als Künstler eine Regie angeboten und als kleines Sahnehäubchen oben drauf noch die Möglichkeit das Stück dazu gleich selber zu schreiben.

Dann der erste Eindruck - Beton, sehr viel Beton und eine Mega-Terrasse. Hier hat dann wirklich alles begonnen, bei einem Wahnsinnsausblick auf den Arsch der Festung, das Nonntal und einem supernetten Gespräch mit Conny Anhaus, meiner "Entdeckerin" - Sympathie auf den ersten Blick. Na ja, was soll ich sagen, geendet hat alles nach einer musikalischen Aufführung im ARGEBeisl bei Rotwein am Tisch mit Markus Grüner und vollkommen unterschiedlichen Menschen. Da hab ich mich gleich gefühlt, als ob ich eh schon immer dabei gewesen wär - ein kleines Stückchen Zuhause.

Dann wieder in Wien. Viele Ideen - aber wo fängt man da an. "Angst und Arbeitslosigkeit" war die Vorgabe, aber beim Überfliegen der täglichen Morgenzeitung war schnell klar - a never ending story. Nächster Schritt: Was interessiert mich denn daran eigentlich: Ziemlich schnell klar wurde, dass es ein witziger Abend werden soll, und dass dem Zuschauer das Lachen im Hals stecken bleiben muss. Außerdem wollte ich, dass es nicht die typischen Arbeitslosen sind, die ich da auf die Bühne stelle, sondern dieses "Kann ja jedem passieren, aber doch nicht mir"-Gefühl brechen. Herausgekommen sind dann 4 Figuren, alle auf ihre Art schräg und doch kennt wohl jeder die eine oder andere davon, egal ob sie Paula, Frau Erna, Herr Karli oder Leon heißen. Dann das Ganze noch auf eine abstrakte Ebene bringen: der personifizierte Arbeitsmarkt in Gestalt von Arbeitsmarkt und Service war geboren.

Nach einem Sommer zwischen Wirtschafts-, Schreib- und Sinnkrise war's dann auch irgendwann soweit. Probenbeginn: Ein super Ensemble hab ich mir da zusammenstellen dürfen, dann nervende Bohr- und Trommelgeräusche, aber abends im Beisl, dann, wenn man mit unterschiedlichen Leuten zusammenkommt, die gerade gebohrt, geprobt oder getrommelt haben, dann war es wieder da, dieses Gefühl, als ob ich da eh schon immer dabei gewesen wär - ein kleines Stückchen Zuhause eben.

Renate Aichinger
Interview Markus Grüner mit Renate Aichinger: MP3-Stream [16 min].
© ARGEkultur
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