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JAHRESPROGRAMM 2023

Musik

Nicht nur war 2022 – begünstigt durch die vielen Pandemie-bedingten Verschiebungen – ein übervolles Konzertjahr: Über 50 Konzerte und Musikveranstaltungen fanden in der ARGEkultur statt, ob Rock, Indie-Pop, Austropop, HipHop, Trap, Elektronik, Drum’n’Bass oder Neue Musik. Mit Künstler*innen wie Fritzi Ernst, Kerosin95, Tony Renaissnace, Hayiti, Hunney Pimp, OSKA, Sophia Blenda oder Mira Lu Kovacs standen auch überdurchschnittlich viele – nämlich knapp die Hälfte – weibliche bzw. FLINTA-Künstler*innen auf den Bühnen der ARGEkultur. Eine bewusste kuratorische Setzung gegen das deutliche Ungleichgewicht in der österreichischen Musikszene, die wir in diesem Jahr fortsetzen wollen.

Der Jetzt-Stand ist noch ein vorläufiger – da kommt also noch mehr. Doch auch in diesem Jahr lässt sich sagen: Es wartet ein musikalisch diverses und qualitativ hochwertiges Musik-Programm mit möglichst vielen Künstler*innen auf unsere Besucher*innen. Und auf junges Publikum: Denn auch 2023 setzen wir unsere Kooperation mit AKyoung, der Jugendschiene der Arbeiterkammer Salzburg, mit einem weiteren großen Hip-Hop-Konzert (Juli) fort und laden, wie schon im vergangenen Jahr, gemeinsam mit der Paris-Lodron-Universität alle Erstsemester-Studierenden zum einem Konzert-Event – PLUSlive (Oktober) – ein.

Die nächsten Veranstaltungen zu Musik in der ARGEkultur.

Konzerte

  • Austrofred und Kurt Razelli (Jänner)
  • Oliver Welter und Clara Frühstück (Jänner)
  • Ernst Molden und der Nino aus Wien (März)
  • Oskar Haag (März)
  • Lylit (März)
  • Die Sterne (März)
  • 5/8erl in Ehr’n feat. Vorarlberger Jazzorchester (April)
  • Clara Luzia (Mai)
  • PeterLicht (Mai)
  • Martin Kohlstedt (Mai)
  • Garish (Juni)
  • Stubnblues (Mai/Juni)
  • AKyoung (Juli)
  • PLUSlive (Oktober)
  • Der Nino aus Wien (November)
  • BartolomeyBittmann (November)
  • Ernst Molden und Ursula Strauss (Dezember)
  • uvm.

Roter Salon

  • Mira Mann | FARCE (März)
  • Cousines Like Shit | Angela Aux (Mai)
  • Culk | ZINN

stART
PLAYLIST SALZBURG

Frühjahr/November

Salzburg ist eine diverse Stadt. Über ein Viertel der Salzburger Stadtbevölkerung hat einen direkten migrantischen oder postmigrantischen Hintergrund. Menschen unterschiedlichster nationaler und ethnischer Zugehörigkeit oder sprachlicher und kultureller Prägung sind von anderen Orten innerhalb des Binnenraums der EU oder von außerhalb der Europäischen Union nach Salzburg gekommen und sind damit unbestreitbar Mitglieder der Salzburger (Stadt-)Gesellschaft.

Wie klingt diese Diversität?

Dieser Fragestellung verschreibt sich stART – das biennale Kooperationsprojekt von oenm und ARGEkltur seit 2019.
Das letzte stART-Projekt (2020) – die Klangperformance CORPUS - STADT von Marco Döttlinger und Alexander Bauer – näherte sich dieser Fragestellung aus einer räumlichen und klanglichen Perspektive, indem es die unterschiedlichen städtischen Realitäten miteinander in Verbindung setzte. Im Rahmen eines Stationen-Konzerts erklangen ortsspezifische Klänge, scheinbar musikferne Geräusche, menschliche Stimmen aus den Randbezirken Salzburgs als Field-Recordings, setzten sich in Verbindung mit den Musiker*innen des œnm und brachten gemeinsam die Innenstadt zum Schwingen. Oder anders: An ausgewählten Orten der Salzburger Innenstadt erklang das meist überhörte Klanggeschehen der städtischen Peripherie.

Das kommende stART-Projekt – PLAYLIST SALZBURG – knüpft an das Thema dieser vorangegangen Arbeit an, verschiebt aber dessen Fokus. Statt den städtischen Klangräumen steht nun die Frage im Zentrum, wie der Salzburger Alltag in einer postmigrantischen Gesellschaft klingt, in der sich verschiedenste Menschen begegnen. Dazu arbeitet die Sängerin und Community-Arts-Expertin Frances Pappas mit einer zweiten Klasse der Volksschule Josefiau.

Zum einen wird der Fokus auf geteilte, alltägliche Praktiken gesetzt: Wie klingen die Mahlzeiten der Kinder? Wie klingen bekannte Fußwege durch die Stadt, vom eigenen Zuhause zur Schule? Zum anderen werden musikalische Begegnungen initiiert: So trifft die Volksschulklasse Josefiau unter anderem auf die Salzburger Superar-Klasse (Leitung: Laura Humphreys) oder professionelle Salzburger Musiker*innen, mit denen sie gemeinsam improvisiert. Zudem werden die Eltern und bzw. Verwandten der Volksschulklasse mit in das Projekt einbezogen. Sie alle liefern Impulse und schreiben mit an der PLAYLIST SALZBURG.

PLAYLIST SALZBURG ist dabei als ergebnisoffenes Rechercheprojekt angelegt. Die Sängerin und Community-Arts-Expertin Frances Pappas begegnet seit Herbst 2021 in Workshops und persönlichen Treffen – zunächst zusammen mit dem Komponisten Jean-Baptiste Marchand, seit Herbst 2022 mit der Komponistin Raimonda Žiūkaitė – Menschen, die mit ihr ihre musikalischen Vorlieben teilen. – In der nächsten Phase des Projekts (bis Frühjahr 2023) wird diese Arbeit von Valerie Mackinger und Rudolf Hauser (Alpine Management Art Media) dann fotografisch und filmisch dokumentiert – entstehen soll u.a. ein etwa dreißigminütiger Dokumentarfilm. Was im Weiteren bis Herbst 2023 aus diesem Prozess entsteht, ergibt sich aus der konkreten Arbeit mit den Menschen und der Playlist, die sich dabei entwickelt. Geplant ist ein Abschlusskonzert im November 2023 unter Beteiligung der Volksschulklasse Josefiau.

Clubkultur und elektronische Musik

Nach beinahe zwei Jahren Pandemie-bedingter Pause gewinnt die Clubkultur wieder an größerer Bedeutung. Daher stellen wir uns in diesem Bereich wieder breiter auf:

Mit der neuen Reihe SEKTOR4&40 des Kollektivs Klubkulturklub vierundvierzig (vormals: Freakadelle), das der Reihe OUT-STORE des mittlerweile aufgelösten Salzburger Labels Minerva Records folgt, decken wir den Bereich elektronischer Clubmusik ab. OUTSIDE THE BOX bespielt den Bereich HipHop und Trap während das P LAB Drum'n'Bass wieder in der ARGEkultur verankert. Fortgeführt wird die Reihe PERFORMING SOUND in Kooperation mit dem Kunstraum FÜNFZIGZWANZIG und eine intensive Zusammenarbeit mit der Salzburg Club Commission, deren SALZBURGER TAGE DER CLUBKULTUR in diesem Jahr erstmalig und bei uns stattfanden.

Elektronische Musik spielt auch über den Clubkultur-Bereich eine wichtige Rolle. Die Reihe SWEET SPOT des Schwerpunktes Wissenschaft & Kunst der Universität Salzburg und des Mozarteums als Lounge für elektroakustische Musik zum Beispiel stellt in unregelmäßigen Abständen neue Produktionen und Kompositionen vor und regt zum Austausch über das Gehörte an.

ELEKTRONIKLAND-Preis 2023

Juni/September

Gemeinsam mit dem Land Salzburg fördert die ARGEkultur die Produzent*innen neuer elektronischer Musik in Salzburg. Der seit 2003 biennal ausgeschriebene ELEKTRONIKLAND-Preis hat sich zu einem anerkannten Forum neuen Musikschaffens entwickelt und zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt der Teilnehmer*innen aus. Die ARGEkultur ist für die Durchführung des Wettbewerbs besonders gut geeignet. Sie kann die musikalische Bandbreite dieses Wettbewerbs – von Neuer Musik bis zu Sub- und Clubkultur – kuratorisch in Verbindung setzen zu anderen Elementen des Jahresprogramms.

Das Preisgeld wird auf Empfehlung einer unabhängigen Fachjury vom Land Salzburg vergeben. Die Ausschreibung 2023 erfolgt im Frühjahr, im Sommer werden die Preisträger*innen gekürt. Neben dem Preisgeld erwartet die Sieger*innen ein Auftritt in der ARGEkultur.