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JAHRESPROGRAMM 2020

Inter- bzw. transdisziplinäre Festivals und Schwerpunkte

Im Zentrum unseres Jahresprogramms steht wie in den vergangenen Jahren das OPEN MIND Festival. 2018 haben wir unter dem Titel WHAT’S LEFT / WHAT’S RIGHT die Koordinaten politischen Denkens und Handelns neu befragt, in 2019 ging es unter dem Motto BYE BYE EVERYTHING? um die Krisen- und Abschiedsnarrative der Gegenwart. Im Mittelpunkt der 2020er-Ausgabe des interdisziplinären Festivals steht die Frage nach dem Besitz: Wem gehört die Welt?

2019 ist es uns gelungen, verschiedene Veranstaltungen zu thematischen Schwerpunkten zu bündeln, gemeinsam zu kommunizieren und so ein heterogenes Zielpublikum anzusprechen. So haben wir im März und Dezember 2019 unter dem Titel FEMPOWA beispielsweise spartenübergreifend feministische und frauenpolitische Themen verhandelt; und unter dem Label creativeALPS fand in verschiedenen Veranstaltungen eine transdiszipinäre Begegnung zwischen Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft sowie alpenpolitischen Akteur*innen, Bergdenker*innen und der Bevölkerung statt.

Diese kuratorische Arbeit wird in 2020 fortgeführt und intensiviert – zum Beispiel mit einer Wiederauflage von creativeALPS im Oktober 2020.

Einen weiteren Schwerpunkt wird natürlich der fünfzehnte Geburtstag der ARGEkultur bilden. Seit Oktober 2005 nutzt die ARGEkultur das Gebäude in der Ulrike-Gschwandter-Straße – was wir in 2020 gebührend feiern werden. Und zwar einen ganzen Monat lang! Dazu verlosen wir zehn Birthday-Flatrates, mit denen man alle Veranstaltungen im Oktober 2020 kostenlos besuchen kann. Begleitet von einer großen Kampagne wird der Geburtstag abgerundet durch einen Festakt des Vereins ARGEkultur und einem TAG DER OFFENEN TÜR in Kooperation mit allen Hausnutzer*innen-Gruppen.

OPEN MIND Festival

WEM GEHÖRT DIE WELT?
November 2020

Wem gehört der brasilianische Regenwald, der gerade vor aller Augen in Flammen steht? Dem brasilianischen Staat, dem er weiterhin als ökonomische Ressource dient? Der Weltgemeinschaft, deren Überleben auf die dringende Einhaltung von Klimazielen angewiesen ist? Der indigenen Bevölkerung, für die der Regenwald schlichtweg den natürlichen Lebensraum darstellt? Oder gehört der Regenwald sich selbst, hat er möglicherweise gar einen eigenen Rechtsstatus, der bei Verletzungen seiner Integrität einklagbar wäre?

Wem gehört die Welt? Wer besitzt wen oder was? Wer wird von wem oder was besessen? Die entscheidende Konfliktlinie der Gegenwart: besitzen oder besessen werden? – Das OPEN MIND Festival 2020 bewegt sich im Spannungsfeld dieser Fragen und ruft dabei ganz unterschiedliche Kontexte auf: Ökologie, Ökonomie, Technologie, Geschlecht / Gender, Neokolonialismus ...

Wer hat das meiste Geld, wer die meisten Informationen? Wie sind die Machtverhältnisse im globalen Kapitalismus, im digitalen Informationszeitalter gestaltet? Ist die Welt noch immer im Besitz von Männern? Ist sie nach wie vor das Eigentum von Weißen? Oder gehört die Welt überhaupt noch dem Menschen? Haben wir die Herrschaft nicht schon längst und unaufhaltsam an die Maschinen abgetreten?

Eine einfache Frage – viele Themen, Ansätze, Antworten. – Das OPEN MIND Festival möchte einen Beitrag zum Komplex von Eigentum und Macht leisten, wissenschaftlich wie künstlerisch, lustvoll wie intellektuell – mit Theater-Performances, Lesungen, Diskursformaten, Workshops und Musik.

Kuratiert von Theresa Seraphin und Sebastian Linz