(geboren 1976 in einem kleinen süddeutschen Winzerdorf) hat 2011 ein Diplomstudium am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen abgeschlossen. 2007 war er als Gast an der CNSMD, Abteilung Tanz in Lyon.
Er ist Mitbegründer der nomadisierenden Theatergruppe Mobile Albania
, die sich als durchlässiges Kollektiv seit 2009 in den durchkommerzialisierten Öffentlichkeiten von Städten, Kommunen, dem Hinterland und den nationalen Grenzräumen verfährt. Dabei ist es ein zentrales Anliegen, Aufführungsformate zu finden, welche die Segregation in der Stadtgesellschaft, aber auch der Zuschauer*innenschaft im Theater aufnehmen, unterwandern, durchkreuzen und Menschen immer wieder neu in künstlerischen Situationen verbinden und zusammenführen. In Mobile Albanias
Arbeit ist der Ansatz der öffentlichen performativen Praxis zentral, dies u.a. in Projekten in Prag, Wien (Wiener Festwochen 2015), Budapest, Düsseldorf, Leipzig, Hamburg (KRASS-Festival 2016) und seit 2016 auch in Tirana. Weitere Projekte, die Stadt- und Theaterraum verbinden, sind DIE KOLLEKTION (Bremen, Freischwimmer Netzwerk 2018), DAS GASTSPIEL (Frankfurt, 2017) und das im Fonds Doppelpass der KSB geförderte Projekt SEELE ESSEN ANGST AUF von Skart feat. Mobile Albania (Theater Münster 2020). Gemeinsam mit Ana Berkenhoff entwickelt Roland Siegwald außerdem raumbezogene Performances, die Klang, Bewegung und Objektkunst verbinden.
Daneben arbeitet er im Ausbildungsrahmen u.a. an der Hochschule der Künste Braunschweig, Theaterwissenschaft Leipzig, Fachhochschule Bielefeld, Sozialwissenschaften und ZhdK Zürich.
Seit 2017 lebt Roland Siegwald mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn in Salzburg.
www.mobilealbania.de
www.berkenhoffsiegwald.com